„Du wirst in der Nacht die Sterne anschauen.
Mein Zuhause ist zu klein, um es dir zeigen zu können.
Aber mein Stern wird für dich einer der Sterne sein.
Dann wirst du alle Sterne gerne anschauen.
Alle werden sie deine Freunde sein.
Du alleine wirst Sterne haben, wie sie sonst niemand hat.
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Und du wirst manchmal dein Fenster öffnen,
gerade so, zum Vergnügen…
Und alle werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen,
dass du den Himmel anblickst und lachst…“
( Antoine de Saint-Exupéry)

„Sternenkinder- Hoffnung nach verlorenen Leben“

Der Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft. Es gibt für nichts schlimmeres, als ein Kind zu verlieren- egal wie alt…egal wie groß…und auch egal wie schwer es ist. Wenn eine Frau schwanger wird, dann ist es für sie wie der Himmel auf Erden… ein Traum geht in Erfüllung! Eine Frau beginnt nicht erst eine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen, wenn sie es das Erste Mal strampeln spürt, nein, schon mit der Gewissheit, dass sie schwanger ist! Beim ersten Gedanken einer Schwangerschaft kommen viele Gefühle hoch…
Klar, auch Ungewissheit und Angst, aber vor allem Glück und Freude!

Wenn die Schwangerschaft glücklos endet, ist es ein Schock. Wenn eine Schwangere, die ihr Kind, das sie unter dem Herzen getragen hat,verliert, dann bricht eine Welt zusammen. Sie fühlt sich leer, unvollständig, schuldig, hoffnungslos und ungerecht behandelt von Gott und der Welt. Das Paar, das sich auf eine neue Rolle vorbereitet hat, auf die Vater- und Mutterrolle, wird von einer Sekunde auf die andere von Schock, Trauma, Dunkelheit und auch Wut heimgesucht. Auch Männer leiden sehr, jedoch trauern beide Partner anders. Männer versuchen, aus ihrer Prägung „Mann- Sein“ heraus, stark zu sein und für die Frau da zu sein. Das ist auch gut, doch leider kommt es dadurch zu vielen Missverständnissen und beide Partner fühlen sich schnell unverstanden und in ihrer Trauer belogen. Es ist wohl die schlimmste Zeit im Leben, wenn man um das Überleben kämpfen muss, mit der Traurigkeit die einen umgibt.

Durch unseren Beruf sehen wir uns geradezu „verpflichtet“, Müttern und Vätern, ganzen Familien zu helfen. Leider bekommen viel zu wenig Frauen, die ihr Kind durch eine Fehlgeburt, Totgeburt, medizinisch indizierten Schwangerschaftsabbruch oder Frühgeburt verloren haben, Unterstützung.
Wir sehen es als Aufgabe einer Hebamme, für Paare da zu sein in dieser schweren Zeit. Eine Schwangere wird nach der Geburt eines Kindes, egal in welchem Schwangerschaftsalter, zur Mutter! Ein Mann wird zum Vater! Eine Mutter ist nach der Geburt „Wöchnerin“und hat den gleichen Anspruch auf Unterstützung und Betreuung wie alle anderen Mütter auch! Es ist so wichtig in dieser Zeit des Schocks, der Trauer und der Ohnmacht Hilfe zu bekommen. Es kommt so viel auf eine Familie zu (Bürokratie, Beerdigung, Wohnung…), da ist es wichtig eine Hebamme zu haben, die nach Hause kommt und hilft.

Viele Paare wissen nicht, dass sie gewisse Ansprüche haben. (Mutterschutz und Mutterschaftsgeld, Geburtsurkunde, usw.) Sie stehen unter Schock, so dass sie einfach nicht handeln KÖNNEN!!!!! Deshalb ist es so wichtig eine liebevolle Begleitung und Unterstützung durch eine Hebamme zu haben.